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Förderung und Nachhaltigkeit - Teil 1

Förderung und Nachhaltigkeit - Teil 1
Foto: © Marcelina Wellmer

Kulturförderung wird in Deutschland großgeschrieben. Aber zielt sie auch auf Nachhaltigkeit ab?
 

Text Sabrina  Apitz     /Kulturförderberatung

 

Wir von der Kulturförderberatung beraten Künstler*innen und Kulturschaffende seit Jahren zu Förder- und Finanzierungsfragen. Und wir beobachten: Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Allerdings gibt es eine Diskrepanz zwischen Förderinstrumenten und Bedarfen. Die Kunst- und Kulturszene hat sich eine Art Selbstverpflichtung auferlegt, nachhaltiger zu werden. Es fehlt aber an Förderinstrumenten, die den Ansprüchen gerecht werden. Dabei tragen die Künste in der Verbindung von Diskurs und Praxis zur Erfindung und Etablierung umfassender nachhaltiger Strukturen bei. Bislang ist es allerdings so, dass man sich ökologisch verantwortliches Handeln leisten können muss. Es fehlt an entsprechenden Unterstützungsprogrammen. 

Konkret heißt das: Wir benötigen neben neuen Förderinstrumenten zur Nachhaltigkeit vor allem Weiterbildungen und Prozessbegleitung, um zu lernen, wie ökologisches Handeln im eigenen Kontext umsetzbar ist. Dazu gehören neue Formen der Kooperation genauso wie nachhaltiges Touring. Durch Fortbildung, Austauschformate, zusätzliche Stellen und allgemeine Foren zum Thema Nachhaltigkeit, ökologisches Produzieren sowie Carbon literacy müssen die Akteure unterstützt werden, um ihre Produktionsweisen aktiv transformieren zu können. Denn das Thema Nachhaltigkeit ist definitiv in der Kunst und Kultur angekommen. In einigen Förderprogrammen wird der Aspekt des nachhaltigen Produzierens bereits mitgedacht, zum Teil auch gefordert, allerdings leider nur selten bis gar nicht finanziell gefördert. Darum geben wir euch an dieser Stelle einen Überblick über entsprechende Programme, die bereits existieren.


Initiativen im Überblick

Kreatives Europa KULTUR nennt die „Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit“ als eines der Ziele des Programmes.

Stiftungen im Nachhaltigkeitsbereich öffnen sich und suchen nicht mehr nur nach technischen Innovationen, sondern auch nach Bildungs- oder kulturellen Projekten. Zudem gibt es einige spannende Initiativen und Pilotprojekte in der Kunst- und Kulturszene: Im Pilotprojekt „Klimabilanzen in Kulturinstitutionen“ hat die Kulturstiftung des Bundes 19 kulturelle Einrichtungen unterstützt, ihre Emissionen zu ermitteln.

Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit ist eine spartenübergreifende Anlaufstelle für das Thema Betriebsökologie im Bereich Kultur und Medien. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien werden Pilotprojekte initiiert, begleitet, dokumentiert und kommuniziert. Derzeit arbeitet man an einem frei verfügbaren CO2-Rechner für die Kultur.

Das Netzwerk Kultur und Agenda 2030 hat eine umfangreiche Materialsammlung zu Beiträgen, Publikationen und Leitfäden veröffentlicht.

Von 2018 bis 2020 verfolgte das beim Deutschen Kulturrat angesiedelte Projektbüro, das durch die Unterstützung des Rates für Nachhaltige Entwicklung und in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ins Leben gerufen wurde, das Ziel, eine Brücke zwischen dem Nachhaltigkeitsdiskurs des Natur- und Umweltbereichs und kulturpolitischen Debatten zu schlagen.


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Rubrik: Specials

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