Beschreibung
Immer mehr Bildende Künstler*innen interessieren sich für dreidimensionale Objekte und die Herstellung kleiner Serien/Editionen. Diese Objekte eignen sich perfekt für die Vermarktung und den Verkauf auf Messen und in Galerien. Kunstwerke aus Porzellan haben eine lange Geschichte und sind ideal für Sammler*innen. Mithilfe einer Gießform kann man/frau mehrere identische Objekte in kurzer Zeit herstellen. Dieses Verfahren erlaubt sehr präzises Arbeiten. Vor allem mehrteilige Objekte werden im Gießverfahren zeitlich optimal hergestellt. In der Natur vorgegebene Strukturen lassen sich in Gips abformen und werden als Porzellan vermarktbar. Die vielfältigen Möglichkeiten der Aufglasur machen jedes Objekt individuell, einzelne Abgüsse können per Hand bemalt, bedruckt, gestempelt oder auch mit der Technik der Schiebebilder in Unikate verwandelt werden. Den Grundstein für das Gießverfahren in Porzellan bildet der Formenbau und der Umgang mit dem Material Gips. Im Kurs lernt jede/r Teilnehmer/in den Bau einer 2, 3 oder 4-teiligen Form bezogen auf die Umsetzung des eigenen Projekts. Fragen zur Nummerierung, zu Verpackung, Präsentation, Verkauf/Vermarktung werden besprochen.
Zu Maria Volokhova: Nach dem Diplom der Bildenden Kunst ( Malerei / Grafik ) und einem Aufbaustudium an der Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ hat Maria Volokhova ein Studium der Keramik /Porzellan an der Tokyo University of the Arts absolviert. 2009 hat sie das Studio „ Volokhova Porcelain“ in Berlin gegründet. Neben der Arbeit in Ihrem Berliner Atelier hat Volokhova in diversen Porzellanmanufakturen in Deutschland hospitiert und setzt Ihre Werke in Zusammenarbeit mit den Manufakturen um. Ihre Projekte werden weltweit auf Ausstellungen, Messen und Biennalen ausgestellt (Faenza, Gyeonggi, Bornholm, Jakarta) und erhielten mehrere Auszeichnungen (NASPA Preis, Keramikpreis Diesen, BKV Preis, Ready Set Award).
Kursinhalt: Einführung + Individuelle Projektbetreuung Herstellung einer (mehrteiligen) Gipsform Herstellung von Abgüssen Brand der Porzellanergebnisse Vermarktungsstrategien
Voraussetzungen: Grundkenntnisse im Formbau und im Umgang mit Gips erforderlich. Modell zum Abformen
Es wird empfohlen (soweit vorhanden) eigenes Werkzeug mitzubringen: Spachtel, Modellierwerkzeug, Schnitzmesser, Bleistift oder Marker, Lineal, Abzieheisen, Kratzeisen.
Eine begrenzte Menge von Gips und Porzellanmasse werden zur Verfügung gestellt. Abhängig von Größe des Projektes ist eigenes/weiteres Material erforderllich.
1. Teil (Kursbeginn am Montag 20.05.2019 um 9.30 Uhr) Grundlagen ( 3 Tage: Di-Do, 21.-23.05.2019 )
Kurze theoretische und praktische Einführung in den Prozess der Gipsformherstellung für Porzellan. Besprechung der mitgebrachten Modelle. Individuelle Beratung bei den Vorhaben. Anschließend Umsetzung und Betreuung der Projekte.
Am ersten Tag ist Betreuung von 9:30 - 17:30 Uhr vor Ort, an den folgenden 3 Tagen wird selbstständig an Projekten gearbeitet. An diesen Tage steht die Kursleiterin ca. 3 Stunden in der Kernzeit vor Ort zur Verfügung.
Die Formen trocknen ca. 3 - 4 Wochen .
2. Teil Erstellen der Abgüsse in Porzellan ( 3 Tage: Di-Do, 18.-20.06.2019 )
Einführung zum Gießverfahren in Porzellan: Gießmassen, Werkzeug, Garniertechnik. Gießen in Porzellan, zusammenfügen verschiedener Formen (garnieren) und andere Bearbeitungsmöglichkeiten im lederharten Zustand. Einführung in den Prozess des Glasierens mit Vorführung. Fachliche Betreuung an 2 Tagen. Es besteht die Möglichkeit zur Werkstattnutzung bis 30.11. zur selbstständigen Arbeit.
Brand und Glasieren ( individuell )
Die entstandenen Beispiele werden im Keramikofen bei 860°C gebrannt und können danach selbstständig glasiert werden. Anschließend können die Ergebnisse im elektrischen Brennoffen der Keramikwerkstatt bei max. 1230°C gebrannt werden. Diese Temperatur ist ausreichend für die benutzten Porzellanmassen, die Ergebnisse sind creméweiss.
Mo, 20.05.2019, 9.30-17.30 Uhr, Di, 21.05. - Do, 23.05.2019, Arbeitszeit in der Werkstatt ganztags möglich; jeweils 3 Stunden Betreuung durch die Dozentin (Termine nach Absprache) Di, 18.06. und Mi, 19.06.2019, Arbeitszeit in der Werkstatt ganztags möglich; jeweils 4 Stunden Betreuung durch die Dozentin (Termine nach Absprache) Anmeldeschluss: M0, 13.05.2019
Anmeldung hier: https://www.bbk-bildungswerk.de/con/cms/front_content.php?idart=7&refId=6092