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Veranstaltungsort
Adresse
Kottbusser Damm 95
10967 Berlin
Deutschland
Telefon

Beschreibung

Vernissage: Freitag, 22.Juni 2018, 18–21 Uhr
Öffnungszeiten: 23. & 24. Juni 2018, 12-18 Uhr

“Es gibt in dieser Welt nichts und niemanden, dessen bloßes Sein nicht einen Zuschauer voraussetzte.”
Hannah Arendt , Vom Leben des Geistes, 1973

Im Rahmen des 48 Stunden Neukölln-Festivals 2018, präsentiert das SomoS Art House eine Ausstellung von ausgewählten Künstlern, die sich mit Authentizität, subjektiver Realität, Verhaltensmustern und Performativität des Selbst auseinandersetzen.

In unserem beruflichen Umfeld, im Internet, innerhalb der Geschlechter- und Familienrollen wird unser Wesen immer von oft stark codierten performativen Elementen bestimmt.

Die Spannung zwischen innerem Wesen und öffentlicher Person wird von Jorge Luis Borges als große Kluft beschrieben, während Hannah Arendt der Ansicht ist, dass es „nichts und niemanden in dieser Welt gibt, dessen bloßes Sein nicht einen Zuschauer voraussetzte“.

Arendts Ansicht scheint passend zu sein für unsere Zeit, in der unser Verhalten in der Öffentlichkeit ständig auf dem Prüfstand steht. Ermöglicht durch Technologien, die sich in schnellem Tempo verändern, wird unser Verhalten gemessen und von externen Faktoren beeinflusst. Staatliche, politische und kommerzielle Überwachung und die Erstellung psychologischer Profile sind allgegenwärtig. Das Interesse an unserem echten Privatleben hinter der öffentlichen Person ist enorm.

Gleichzeitig nutzen wir unser Verhalten und Auftreten als Performance, um uns zu schützen. Sowohl on- als auch offline verlassen wir uns oft darauf, unsere Identität zu verbergen. Ironischerweise verschwimmt dabei die Vorstellung von Authentizität, da unsere Masken und Persönlichkeiten uns auf ideale Weise darstellen können.

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler zeichnen diese Dynamik zwischen Sein und Selbstpräsentation und ihren Einfluss auf unsere Beziehungen untereinander und unseren Realitäts- und Gemeinschaftssinn nach.

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Teilnehmende Künstler:
Edurne Herrán – Futuro Perfecto Edurne Herrán ist eine in Berlin und Madrid lebende Künstlerin, die sich in ihren Arbeiten mit Begriffen wie Alltag und der Begegnung und Kommunikation zwischen Individuen auseinandersetzt. Ihre Arbeit ist besonders geprägt von den sozialen Codes von Kleidung und textilen Materialien sowie vom Einfluss des Internetzeitalters auf unser Verhalten. Während der Ausstellung wird das Werk Futuro Perfecto gezeigt, das aus einer Reihe von Fotografien und Texten besteht. Diese sind das Ergebnis sozialer Experimente, die als Teil ihrer Entwicklung und Darstellung verschiedener Identitäten auf Grundlage einer dissoziativen Identitätsstörung durchgeführt wurden.

Jonas Blume Jonas Blume ist ein in Berlin lebender Konzeptkünstler von Video- und Installationskunst, für den Begriffe wie das Online- und Offline-Ich im Mittelpunkt stehen. Blumes Arbeit konzentriert sich insbesondere auf die Vielfalt von Identität, die durch die unscharfen Linien und Verbindungen zwischen Online-Identität und realem Leben gefördert wird. SomoS freut sich darauf, seine Videoarbeit 52 Hertz Whale im Rahmen von Personae ausstellen zu dürfen. Als Allegorie auf die Online-Existenz verwendet Blume dabei die Gesänge eines Wals, von dem Wissenschaftler annehmen, er sei der letzte seiner Art.

Lyndal Walker – Installation View Künstlerhaus Bethanien 2017 Lyndal Walkers Arbeit beschäftigt sich mit Geschlechterrollen, Bildern, Identität und unserem Verhältnis zur Zeit. Die Konsumkultur bildet die inhaltliche Grundlage ihrer Arbeit, wobei Mode als Mittel dient, um Begriffe zu hinterfragen. Während der Ausstellung wird eine Installation von Walker gezeigt, die mit dem Bild des Betrachters im Spiegel, dem nackten, blinkenden Körper der Künstlerin und den allgemeinen Vorstellungen von Selbstdarstellung und öffentlicher Person spielt.

”Self Exposure”, Stacie Ant, Digital Painting Stacie Ant ist eine russisch-kanadische Künstlerin und Kuratorin für neue Medien, die in ihren Arbeiten Techniken wie Video, Installation und Performance verwendet, um fiktive Kommentare aus den sozialen Medien zur zeitgenössischen Kultur zu erstellen. Für Personae präsentiert Ant in dem Werk Self Exploration eine Reihe von digitalen Gemälden imaginärer Charaktere, die humorvolle Einblicke in den Alltag von Frauen in einer digitalisierten Gesellschaft geben.

Zander Porter – alias-personae-Live1, video/performance Zander Porter ist ein Künstler, Performer und Kurator, der sich mit Identitätsforschung auseinandersetzt, die als sozial/kollektiv oder “individualisiert” angesehen werden kann. Für die Personae-Ausstellung präsentiert Porter eine Performance mit dem Titel alias personae Live 3, die seine bisherige Verkörperung von drei Online-Avataren untersucht: Freshy, ORGZurvivor und athlete__22.

Boris Alexander Knop Boris Alexander Knop ist Regisseur, Produzent, Dichter und Künstler, der bekannt ist für seine politischen Theaterstücke. Für Personae präsentiert Knop seine performative Klanginstallation ReFugIum, die den Betrachter einlädt, das Verhältnis zwischen neuen Medien, Mobilität und Glück zu erkunden

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittskosten

Frei

Montag -Donnerstag
Geschlossen
Freitag
18:00 - 21:00
Samstag -Sonntag
12:00 - 18:00

Kategorien

Kreativbereich
Bildende Kunst
Stichworte
48hneukölln, ART, Berlin, Visual Art, somos gallery
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