Description
Auf Initiative des Netzwerks Wachstumswende und der nachhaltigen Medienagentur sinnwerkstatt entstand im Sommer 2013 in Partnerschaft mit vielen weiteren kleinen Organisationen und Einzelpersonen der Co- und Slow-Working-Space Thinkfarm Berlin . Das ca. 450 Quadratmeter große Büro liegt in einem alten Fabrikgebäude in Berlin-Kreuzberg, mitten in einer der lebendigsten Gegenden direkt am Kottbusser Tor.
Mit der Thinkfarm schaffen sich Organisationen und Einzelpersonen einen Arbeits- und Lernort, in dem sie gemeinsam eine zukunftsfähige Gesellschaft mitgestalten. In dem gemeinsamen Büro mit ca. 55 Schreibtischplätzen vernetzen sich Initiativen, Unternehmen, Selbständige und WissenschaftlerInnen, um den sozial-ökologischen Wandel voranzubringen, selbst vorzuleben und dabei kollektive Synergien auszuschöpfen. Dass das funktioniert, zeigen tolle Erfolge wie zum Beispiel das von Nikolay Georgiev (sinnwerkstatt) programmierte Online-Tool zur Gemeinwohl-Bilanzierung, das bei GWÖ-Gründer Christian Felber Begeisterung auslöste.
Den WissenschaftlerInnen ist mit dem transition>>lab innerhalb der Thinkfarm ein eigener Raum gewidmet, um dort neue Ansätze im Bereich Transition zu erforschen und zu vermitteln und zugleich im engen Austausch mit den Akteuren aus der Praxis erlebbar zu machen. Es ist geplant einen Förderkreis aufzubauen, der die Plätze im transition>>lab finanziert.
Kreative können sich im Thinkfarm Creative Lab gemeinsam in nachhaltigen Modellprojekten engagieren. Dabei geht es nicht ausschließlich um den Inhalt, sondern vielmehr darum eine neue kreative Prozesskultur zu entwickeln, mit der alle Beteiligten möglichst ökonomisch, fair und ökologisch ans Ziel gelangen. Wir initiieren eigene Projekte, unterstützen aber auch Social Entrepreneure, gemeinnützige Organisationen bzw. Einrichtungen und Unternehmen, sofern wir deren Visionen teilen.
Eine weitere Besonderheit ist die gemeinschaftliche Ausrichtung und Organisation des Gemeinschaftsbüros: Das Modell ist darauf ausgelegt, freundschaftliche, von Vertrauen und Miteinander geprägte Beziehungen zu ermöglichen. Gemeinsames Kochen mit “geretteten” Lebensmitteln gehört genauso dazu wie regelmäßige Kennenlerntreffen oder das zweiwöchentliche Plenum. Neben der inhaltlichen Ausrichtung auf sozial-ökologische Projekte wird zudem die eigene Praxis immer wieder hinterfragt. Eine solidarische Landwirtschafts-Initiative und andere Ideen sollen eine nachhaltige Lebensweise mehr und mehr erlebbar machen. Daher gibt es keine Arbeitsplätze, die nur tage- oder wochenweise vergeben werden. Zudem ist eine Bewerbung für die inzwischen fast vollständig belegten Plätze erforderlich, um sicher zu gehen, dass die interessierte Person/Organisation persönlich und inhaltlich mit ihrer Arbeit in die Gemeinschaft passt.
Im Laufe der Zeit sollen durch Vertikalgärten, Innenbegrünung und eigene Ausbauarbeiten, z.B. in Form einer Empore für die Bibliothek, die Räume weiter verschönert und belebt werden. Die Thinkfarm wird von Beginn an gemeinschaftlich-selbstorganisiert getragen, eine passende Rechtsform wird dazu gerade etabliert.