Beschreibung
Donnerstag, 18. März 2021, 18.00 Uhr
Livestream-Performance mit anschließendem Q&A mit den beteiligten Künstler*innen, Designer*innen und Wissenschaftler*innen. In englischer Sprache. Die Veranstaltung wird auf www.hybrid-plattform.org gestreamt.
Dancing at the Edge of the World ist postdramatisches Theater, ein physisches Gedicht, eine Ballade von Menschen und Maschinen. Diese Performance wurde von REPLICA und ihren Kollaborateuren während einer künstlerischen Forschungsphase entwickelt, die im Berlin Open Lab der Universität der Künste Berlin im Herbst 2020 stattfand. Es stellt eine poetische Erkundung dar, die den Ort der Wissensproduktion für KI-Design verschiebt, indem es ihn in der Erfahrung des Körpers verwurzelt. Es handelt sich um ein Work-in-Progress, das eine semantische Sonifikation von Bewegung als synthetische Stimme zeigt, die mit Hilfe eines Wearable Device am Körper befestigt wird.
Die Choreographie des Stücks wird zu einer Generierung akustischer Spuren im Raum, die entfernt an eine gesprochene Sprache erinnern. Es ist eine lebendige Kartografie: angetrieben von den sich bewegenden Körpern der Performer, die ihre Fähigkeiten und Grenzen offenlegen. Die Technologie wird zu einem Medium für die Verbindung und Befragung der verkörperten Akteure, die an einer Polyphonie von Austausch und Interaktion beteiligt sind.
Die Performance entfaltet sich in einer Reihe von episodischen Bewegungsskizzen, jede Szene ein Experiment - eine Erkundung von miteinander verwobener Bewegung, verkörperter Erinnerung und Technik. Das Wissen um den Körper als lebendiges Archiv offenbart sich durch seine Performativität und wird durch die Stimme aus der Maschine unterstrichen. Die nicht-lineare Erzählung verweist auf die Verletzlichkeit des Individuums, aber auch auf dessen Abhängigkeit vom Anderen.
Informationen zum Team:
Performance | REPLICA & Freunde Diana Serbanescu alias Neranti | künstlerische Leitung, Dramaturgie Kirsty May Hamilton | Dramaturgie, Performance Dimitri Cacouris | Inszenierung, Performance Joana Chicau | Choreographische Gestaltung Kate Ryan | Performance Saraï O'gara | Performance Angela Monaco | Performance Emma Collauzzo | Projektassistanz
Creative technology Mika Satomi | Kostüm- und Interaktionsdesign, ML Meredith Thomas | Datenvisualisierung, ML
sound design Johannes Helberger (kling klang klong) Lugh O'Neill
REPLICA ist ein interdisziplinäres Performance-Kollektiv und ein Labor für verkörpertes Experimentieren mit digitalen Werkzeugen, neuen Medien und spekulativem Design. Sie stellen sich das Tanztheater von morgen vor - spielerisch, subversiv, interaktiv, untermauert von neu entstehenden Kulturen und sozialem Wandel - und erforschen, wie Technologien das kollektive Unbewusste durchdringen, um neue ästhetische Codes zu erzeugen. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen, Designer*innen, kreativen Programmierer*innen und New-Media-Künstler*innen stellen sie sich künftige Gesellschaften vor und proben mit deren Folklore, um neue Werkzeuge und Rituale zu entwickeln.
Die Hybrid Plattform, eine Initiative der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin, dient dem disziplinenübergreifenden Austausch zwischen Künsten, Wissenschaft und Technik. Hier arbeiten KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und ExpertInnen über die Grenzen der einzelnen Disziplinen und Universitäten hinaus gemeinam an zukunftsträchtigen Themen und Fragestellungen. Dabei entstehen einzigartige Projekte, neue Netzwerke, weitere Plattformen und innovative Ansätze in Lehre und Forschung.