blank:wer_weiß?

FRAGEN
Was macht Pippi Langstrumpf in der Südsee?
Warum heißt es „entdecken“, wenn Weiße auf bewohnte Erdteile stoßen? Was schrieben Kant, Hegel
und andere Aufklärer noch so? Wessen Wahrheit steht in Kinder-, Schul- und Lehrbüchern?

"Instead of asking the common moral question:
'Am I racist?' and expecting a comfortable answer,
the white subject should rather ask:
'How can I dismantle my own racisms?' "
Grada Kilomba, Plantation Memories

REIHE BLANK
Seit 2012 kreiert meet MIMOSA eine Reihe an Arbeiten und Workshops die sich über das Medium Performance emotional-körperlich mit weißen Privilegien auseinandersetzen. Im letzten Stück „blank: wer_weiß“ (dramaturgische Beratung und Mitarbeit: Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo), geht es um die Erschütterung und das In-Frage-stellen weißer Identitäten und weißer Privilegien durch die Auseinandersetzung mit Schwarzen Perspektiven und der Literatur von Schwarzen Autor_innen und Autor_innen Of Color. Im Zentrum stehen dabei fünf von der Autorin und Psychologin Grada Kilomba analysierte emotionale Phasen, die weiße Menschen durchlaufen, wenn sie sich kritisch mit Rassismus auseinandersetzen: Verleugnung, Schuld, Scham, Anerkennung, „Wiedergutmachung“.

Im Rahmen der Reihe wurde die Performance "blank2:ich weiß" 2012 im Baerwaldstudio und 2013 im Theater Hebbel am Ufer als Bühnenversion aufgeführt. Im Dezember 2013 entstanden dann die ortsspezifischen Performances "blank:wer_weiß" in der alten Bibliothek des Rathauses Schöneberg und dem Industriesalon Schöneweide. Seit März 2014 tourt eine weitere Version von "blank:wer_weiß" speziell für Seminare/Konferenzen und den Universitätskontext.
Parallel dazu wurde eine Reihe an Workshops unter dem Titel "tremor - blank1" in verschiedenen Kontexten, auf Festivals oder im Rahmen von Universitätsseminaren gegeben.

PERFORMANCE
Die Performances sind performativ-künstlerische Collagen aus persönlichen Variationen über das erstmalige Sich-bewusst-machen weißer Privilegien und den kritischen Umgang damit. Konfrontiert mit dem Wissen und dem Blick Schwarzer Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen begeben sich zwei weiße Performer_innen auf eine Reise durch ihre Biographie: ihre Kinderbücher, Reiseführer, Tagebücher und aktuelle Zeitungen. Unweigerlich erleben und durchleben sie den konstanten Einfluss, der rassistische und koloniale Denkmuster auf ihre Sozialisation und ihre nur scheinbar individuelle Entwicklung hatten.
Hin und her gerissen zwischen Abwehr, Schuld und Scham gelingt es ihnen immer mehr, sich einer neuen Sicht auf ihr erlerntes Wissen von der Welt und sich selbst zu öffnen.

Performance - Team: Regie: Eva Isolde Balzer & Kollektiv Performance: Laura Werres, André Vollrath
Dramaturgische Mitarbeit: Sharon Dodua Otoo Textuelle Mitarbeit: Phillip Khabo Köpsell
Künstlerische und technische Mitarbeit: Paula Führer Leser_innen: Nayan Flood, Paula Führer, Julia Lemmle, Dirk Ludwig, Jamila Martin, Wamilika Mawakha, Sarah Mouwani, Tyrell Teschner.

photos: Carmen Romero

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