Karriere
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Heute im Profil der Woche: Markus Gröteke, Architekt und 3D-Animateur aus Berlin. Jeden Montag präsentieren wir auf Creative City Berlin einen Kopf dieser Stadt. Diesmal mit Teil 4.
CCB Magazin: Hallo, Markus, leg mal los: Wer bist du und was machst du?
Markus Gröteke: Hallo, ich bin Markus Gröteke, ich erstelle Computervisualisierungen und 3D-Animationen für Kunden in und außerhalb Berlins. Früher war ich Architekt, darum liegt mein Schwerpunkt heute auch auf Architekturvisualisierung. Es kommen aber auch zunehmend Anfragen aus den Bereichen Industrie und Kunst dazu.
CCB Magazin:Wie kam es dazu, dass du Architekt geworden bist und nun gezielt Computervisualisierungen und 3D Animationen machst?
Markus Gröteke:Schon während meines Diploms Anfang der 1990er in Italien hab ich mich für Computergraphics interessiert, das war in der Pionierzeit der 3D-Visualisierung für Architektur. Die damaligen Grafiken waren verglichen mit dem heutigen Standard wirklich sehr einfach – damals war es geradezu etwas Besonderes, wenn es außer Strichgrafik, dem sogenannten Hidden Line, noch die Darstellung von Licht und Schatten oder grobe Farbschattierungen gab. Nach dem Abschluss meines Studiums 1994 bin ich von Mailand nach Berlin gezogen. Zunächst arbeitete ich in einem jungen Architekturbüro, bei Grüntuch Ernst Architekten. Das Team war für neue Technologien sehr aufgeschlossenen, denn sie haben schon damals Computervisualisierungen erfolgreich eingesetzt. Das war für mich sehr hilfreich, weil ich weitere Erfahrungen als Architekt sammeln konnte. Im Anschluss hab ich mich selbständig gemacht. Damals investierte ich viel Geld in Hard- und Software: ich gründete mein eigenes Studio unter dem Namen „3dworks visual computing“. Die ersten Jahre waren wirklich hart. Dann lief es immer besser. Mittlerweile habe ich circa 300 Projekte umgesetzt.
CCB Magazin:Das ist eine Menge. Was willst du mit diesen Projekten bewegen bzw. erreichen?
Markus Gröteke:Meine Arbeit verstehe ich zunächst bei den meisten Projekten als reine kreative Dienstleistung. Sie kann also nur unterstützend im Rahmen eines komplexeren Projekts wirken. Ich versuche immer gezielt die besten Bilder für meine Auftraggeber zu erstellen, die unter den jeweiligen Projektvoraussetzungen möglich sind. Da die Architektur in der Regel im Vordergrund steht und es um Gebäude geht, die tatsächlich gebaut werden sollen, stelle ich im Vorfeld möglichst realistische Simulationen dar.
CCB Magazin:Wie sieht so eine Simulation konkret aus?
Markus Gröteke:Oft wird beispielsweise ein Gebäude, das exakt nach Plänen in Form eines kompletten 3D Modell gebaut wird, als Fotomontage möglichst realistisch in die bestehende Umgebung integriert, um die Gesamtwirkung des Projekts besser zu beurteilen. Für manche Planer ist das eine Art „Reality Check“. Denn die Bilder bewirken manchmal, dass Projekte vor der eigentlichen Umsetzung im Bau nochmal optimiert werden müssen. Und eine gute Visualisierung kann Auftraggebern oder Investoren das passende Bild liefern, das ihr Vorhaben auf der Entscheidungsebene vorantreibt.
CCB Magazin:Du bist aus Berlin: Was bedeutet Berlin für dich als Standort?
Markus Gröteke:Für mich ist Berlin ein idealer Standort. Ich fühle mich hier sowohl privat als auch geschäftlich sehr wohl. Einige meiner Kunden sind ebenfalls aus Berlin, was den persönlichen Kontakt zusätzlich erleichtert. Berlin ist für mich ein Ort der kulturellen Lebendigkeit. Das ist gut für mich und für andere Selbständige im sogenannten kreativen Bereich.
Ich sage: Berlin, weiter so, aber hoffentlich mit etwas mehr Mut bei der Stadtplanung und der Gestaltung und Umsetzung der lokalen Architektur!
CCB Magazin:Wenn du einen Wunsch hättest: Wie sollte Berlin in Zukunft gestaltet werden?
Markus Gröteke:Weiter so, aber hoffentlich mit etwas mehr Mut bei der Stadtplanung und bei der Gestaltung und Umsetzung der lokalen Architektur! Denn die ist oft zurückhaltend und manchmal einfach langweilig. In Berlin fehlt bei der Kleinteiligkeit einiger Planungen manchmal der Blick für's Visionäre. Und selbst bei Großprojekten wie dem Flughafenbau läuft’s auch nicht wirklich rund.
CCB Magazin:Was planst du in der Zukunft?
Markus Gröteke:Ich werde hoffentlich noch viele Projekte umsetzen. Mein Ziel ist es, möglichst packende Bilder und eindrucksvolle Animationen für meine Kunden zu liefern. Dabei versuche ich, immer besser zu werden! Außerdem werde ich dieses Jahr endlich auch Fotografie als zusätzliche Dienstleistung anbieten.
CCB Magazin:Markus, vielen Dank für das Gespräch.
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