Finanzierung
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The Open Stage Berlin ist eine Plattform für Berliner Musiker. Vor über einem Jahr wurde das Projekt mit 15.000 Euro über Crowdfunding finanziert. Wir fragen: Wo steht das Projekt heute? Wie hilfreich war Crowdfunding und wo will man mit der Plattform hin?
CCB Magazin:Hallo Carlos, ihr hattet vor über einem Jahr eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext mit The Open Stage Berlin, die „erste interaktive Chronik der Berliner Musikszene“. 15.000 Euro konntet ihr einnehmen. Wo steht euer Projekt heute?
Carlos:The Open Stage ist mittlerweile eine internationale Plattform mit Sitz in Berlin und Valencia. Aktuell versuchen wir uns auch in anderen Städten zu etablieren, dazu werden wir - unter anderem - vom Goethe-Institut unterstützt. Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen und neben Musikern künftig auch Filmemacher und Journalisten für die Plattform zu gewinnen. Hier stehen wir aber noch am Anfang. Und mit mehr als 170 Videos in Berlin und Valencia haben wir bislang auch lediglich eine Auswahl der Musik-Szene abgedeckt. Aber wir wachsen. Und wir sind immer noch begeistert und überzeugt von unserem Projekt und führen The Open Stage Berlin in den nächsten Jahren fort.
CCB Magazin:Was genau begeistert dich noch immer an eurem Projekt?
Carlos:Mit The Open Stage wollen wir eine interaktive Chronik der Berliner Musikszene festhalten und etablieren. Wir zeigen, welche Menschen und Orte den Sound der Stadt repräsentieren – und inspirieren kostenlos all jene, die auf der Suche nach guter Berliner Musik sind.
CCB Magazin:Wenn du zurückblickst: Wie hilfreich war Crowdfunding, um euer Projekt anzuschieben?
Carlos:Das Crowdfunding war sehr wichtig. Aber eher im Sinne eines Marketing-Effekts. Über das Crowdfunding hatten wir plötzlich große Öffentlichkeit, viel mehr Aufmerksamkeit, auch von staatlichen Institutionen, die uns erst dadurch ernst genommen haben. Das verhalf uns wiederum dazu, bessere Argumente für die Bewerbung um weitere Förderungen zu haben. Unter anderem sind wir im Anschluss ja vom Music Board gefördert worden.
Wir wollen eine interaktive Chronik der Berliner Musikszene festhalten und etablieren. Wir zeigen, welche Menschen und Orte den Sound der Stadt repräsentieren
CCB Magazin:Wie finanziert ihr das Projekt heute?
Carlos:Wir finanzieren das Projekt mittlerweile über Gelder des Goethe-Instituts und über kostenpflichtige Events, in denen wir unsere Künstler präsentieren. In der Vergangenheit hatten wir zudem verschiedene Kooperationen mit staatlichen Einrichtungen wie dem RBB, der uns teilweise finanziert hatte. 2016 haben wir auch eine eigene Booking Agentur gegründet, die zur Plattform The Open Stage Berlin gehört, das Booking übernimmt das Kollektiv Das Kopperkollektiv.
CCB Magazin:Wenn du die Crowdfunding-Kampagne rückwirkend betrachtest: Was würdest du heute anders machen?
Carlos:Unser Konzept war zu Beginn noch nicht ganz ausgegoren. Für uns war das Crowdfunding damals wie ein Test: Wie kommt das an, was wir vorhaben? Seitdem hat sich unser Konzept stetig weiterentwickelt, vieles ist klarer geworden. Würde ich die Kampagne nochmal machen, würde ich diese Klarheit von Beginn an kommunizieren und die Kampagne viel einfacher gestalten.
CCB Magazin:Wenn du anderen einen Rat geben müsstest: Auf was kommt es bei einer Kampagne an? Was sollte man unbedingt beachten? Was sollte man vermeiden?
Carlos:Ich empfehle: eine absolut gute Vorbereitung. Rennt nicht mit einem Projekt los, das ihr nicht durchdacht habt. Habt klare Gedanken, ein genaues Konzept und setzt auf viele mediale Kooperationen. Und verzichten sollte man auf ein Crowdfunding, wenn man nicht zu 100 Prozent von der eigenen Idee überzeugt ist. Crowdfunding lebt von Kommunikation und einer klaren Strategie.
CCB Magazin:Carlos, wie geht es mit dir und dem Projekt weiter? Was planst du in der Zukunft, wo wollt ihr hin?
Carlos:Wir fliegen im Februar nächsten Jahres nach Kolumbien, um The Open Stage auch in Bogota zu etablieren. Darauf freue ich mich sehr. Und genau hier machen wir weiter. Wir bringen das Projekt nach vorne.
CCB Magazin:Carlos, viel Erfolg dabei.
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